Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät IV
Institut für Rehabilitationswissenschaften
Berufsbegleitendes Ergänzungsstudium Berlin
Regina Konrad Sommersemester 2013
Zur Genese von Angst- und psychosomatischen Störungen im Kindes- und Jugendalter
Anhand von Fallbeispielen aus der kindertherapeutischen Praxis werden wir die Entwicklungsgeschichte spezifischer Angststörungen(Trennungs- Dunkel-, Verlustangst, Schul- und Prüfungsangst, soziale Phobie) und die von psychosomatischen Störungen genauer betrachten und uns mit den therapeutischen Ansätzen zu ihrer Bewältigung beschäftigen.
1. Sitzung 10.04.13
Vorstellung der Reihe: Themen, Literatur.
Erfahrungen der Teilnehmer mit dem Thema Angst, psychosomatische Störung
moodle
Text: Bassler, M: Wesentliche Merkmale von Angststörungen
2. Sitzung 17.04.13
Zur Genese der Angststörungen
Der Unterschied zwischen Angst, Phobie, Panikstörung
Kinderbuch: Ich komm dich holen
Übung: Durch die Woche gehen
Text: Bassler, M.; Leidig, S.: Psychodynamische Störungskonzepte der Angst
Fragen zum Text:
Innere und äußere Gefahr: Beschreiben Sie Freuds Annahme über die Entstehung einer Phobie!
Wodurch kann eine ängstliche Grundhaltung entstehen?
Warum beschreibt Bowlby die Agoraphobie als Pseudophobie?
Was ist der Unterschied zwischen einem Affektkorrelat und einem Affektäquivalent?
Was bedeutet multifaktorielle Genese einer Angststörung?
Text: Dornes, M.: Objektkonstanz
3. Sitzung 24.04.13
Angst und Wut
Verlustangst
Fallbeispiel: Lily
In welchen Situationen bekommt Lily Fressattacken?
Was will sie damit kompensieren?
Warum muss sie das Essen wieder loswerden?
Womit kann das Verhalten gegenüber dem Freund erklärt werden?
Was drückt sie mit dem Verhalten aus?
Phantasiegeschichte: Im Land der Abenteuer
Text: Reich: Psychodynamik der Bulimie
4. Sitzung 01.05.13
fällt aus
5. Sitzung 08.05.13
Die Angst vor dem Alleinsein als Angst vor der inneren Welt
Mit der Angstsymptomatik Macht ausüben
Text: Angela Köhler-Weisker: Die Dicke
Fragen zum Text:
Mit welchem Anliegen kommen die Eltern?
Wie wird das Anliegen im Erstgespräch inszeniert?
Inwieweit hilft die Inszenierung die Symptomatik von Sabine zu verstehen?
Welche Ängste werden angesprochen?
Welches gemeinsame Thema sieht die Interviewerin in der Familie?
Welche ungelösten Konflikte gibt der Vater an Sabine weiter?
Wie zeigt sich hier der ödipale Konflikt?
6. Sitzung 15.05.13
Kinderbuch: Selina
Übung: Die Angst klein denken
Panikstörung
1. Fallbeispiel: Sabrina
Gehen Sie durch den Text und halten Ihre Fragen und Einfälle fest!
Es gibt in der ersten dargestellten Sitzung unterschiedliche Interventionen: Interventionen, die Sabrina in eine gute beobachtenden Distanz bringen und Interventionen, die sie einladen, einen Zustand intensiv zu erleben. Welche Intervention ist wann sinnvoll?
2. Bauer: die Entwicklung der individuellen Stressreaktion
Fragen zum Text:
Woraus besteht die individuelle Stressreaktion?
Was prägt die individuelle Stressreaktion?
Wovon hängt die Bewertung einer neuen Situation ab?
Wann wird eine neue Situation als gefährlich eingeschätzt?
Wovon hängt die Stärke der biolog. Stressantwort ab?
7. Sitzung 22.05.13
fällt aus
8. Sitzung 29.05.13
Kinderbuch: Alexander und der Drache
Übung: Sich mit seiner Angst anfreunden
Zur Genese der psychosomatischen Störung
Text: Tabbert-Haugg: Somatoforme Störungen
Fragen zum Text:
Nennen Sie einige Symptome bei Kindern und Jugendlichen mit somatoformen Störungen(Merke 1)
Was bedeutet die Fähigkeit zur Mentalisierung und wie entsteht sie?
Was versteht man unter Containment? Erinnern Sie sich an Beispiele für Containment aus den Fallvorstellungen?
Was versteht man unter Resomatisierung?
Beschreiben Sie die Reifungsstufen der strukturellen Entwicklung nach Rudolf!
9. Sitzung 05.06.13
Der innere Beobachter
GefühlsMixSpiel
Angst und psychosomatische Störung
Fallbeispiel: Jasmin
Fragen zu Jasmin
In der Bindungstheorie unterscheidet man zwischen einer kohärenten und einer inkohärenten Darstellung der eigenen Lebensgeschichte.
Die kohärente Darstellung erscheint plausibel ohne unangemessene Idealisierungen.
Wie würden Sie Jasmins Darstellung einordnen?
Gibt es Widersprüche im Text? Und wenn ja, wo?
Idealisiert sie und gibt es auch Stellen, an denen sie bagatellisiert oder übertreibt?
Wann bagatellisiert sie, wann übertreibt sie? Können Sie ein Muster erkennen?
Hier können Sie das still face Video sehen
http://www.youtube.com/watch?v=apzXGEbZht0
10. Sitzung 12.06.13
Wenn Schüchternheit zur Krankheit wird
Soziale Phobie Schulangst Schulphobie
Fallbeispiel: Sara
Fragen zum Text:
Was sind die zentralen Befürchtungen von Menschen mit sozialer Phobie?
Können Sie diese Befürchtungen in dem Text über Sara wiederfinden?
Wie versucht Sara ihre Ängste zu bewältigen?
Was sind die zentralen Aspekte der Scham?
Warum nimmt die Gefahr, an sozialer Phobie zu erkranken, in der Pubertät zu?
Welche Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der sozialen Phobie?
Welche davon können Sie in der Entwicklungsgeschichte von Sara wiederfinden?
Kinderbuch: Du bist ein Indianer Hannes
Ein Beispiel für einen hilfreichen inneren Dialog
11. Sitzung 19.06.13
Schlafstörungen
Übung: Bodyscan
Therapeutische Arbeit mit Alpträumen
Alpträume von Jugendlichen
Suchen Sie sich in der Gruppe einer der vier Träume aus(Anja, Johanna, Betty oder Kristina)
Sammeln Sie alle Einfälle zu dem Traum!
Welche Ideen haben zu der Träumerin?
Welche Konflikte, Ängste, Befürchtungen drückt sie in dem Traum aus?
Fallbeispiel Jana: Wie kann ich meine Träume beeinflussen?
Schauen Sie sich die beiden Techniken zur therapeutischen Arbeit mit Alpträumen an!
Welche Ideen oder Fragen haben Sie dazu?
Die kleine Wolke – eine Entspannungsgeschichte
Lese ich vor
Buchempfehlung:
Jürgen Zulley
Endlich wieder richtig schlafen. Was nachts in unserem Körper abläuft. Schlafstörungen erkennen und natürlich behandeln. Mit großem Schlaftest
August 2010, Goldmann
Gibt es mittlerweile auch als Taschenbuch
Video: Bodyscan
http://www.youtube.com/watch?v=b5pDyulZxxU
Video: Yoga Entspannung
http://www.youtube.com/watch?v=GF9DgT6u4dc
Wenn Sie mögen, können Sie damit ein bisschen üben.
12. Sitzung 26.06.13
Die Rolle des Spiegelns in der kindlichen Entwicklung
Fallvorstellung: ein sechsjähriger Junge mit autoaggressivem Verhalten
13. Sitzung 03.07.13
Märchen als Therapie:
Wassilissa, die Wunderschöne
Beispiele der Teilnehmer, Abschlussbesprechung, feed back
Literatur
Bassler, M. (Hg.): Psychotherapie der Angsterkrankungen. Thieme. Stuttgart 2005
Bowlby, J. Bindung. Kindler. München 1975
Dornes, M.: Die frühe Kindheit. Fischer. Frankfurt a. M. 1997
Dornes, M.: Die emotionale Entwicklung des Kindes. Fischer 2000
Fonagy, P.: ./Target, M.: Frühe Interaktion und die Entwicklung der Selbstregulation. In: Streeck-Fischer, A.: Adoleszenz-Bindung-Destruktivität. Klett-Cotta. Stuttgart 2004. 105ff
Hopf, H.: Angst und Angststörungen. In: Hopf, H.; Windaus, E. (Hg.) Das große Lehrbuch der Psychotherapie. Band 5: Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder-und Jugendlichenpsychotherapie. CIP Medien 2007. 273-289
Katschnig, H. u.a.: Wenn Schüchternheit zur Krankheit wird. Über Formen, Entstehung und Behandlung der Sozialphobie. Facultas. Wien 1998
Seiffge-Krenke, I. Adoleszenzentwicklung und Bindung. In: Streeck-Fischer, A.(Hg.) Adoleszenz-Bindung-Destruktivität. Klett-Cotta. Stuttgart 2004. 156 - 175
Stern, D. N. Die Mutterschaftskonstellation. Klett-Cotta. Stuttgart 1998.
Strauch, B. Warum sie so seltsam sind. Gehirnentwicklung bei Teenagern. Berlin Verlag 2003
Streeck-Fischer, A.(Hg.) Adoleszenz und Trauma. Vandenhoeck&Ruprecht. Göttingen 1999; Adoleszenz-Bindung-Destruktivität. Klett-Cotta. 2004
Tabbert-Haugg, Christine: Somatoforme Störungen bei Kindern und Jugendlichen.
In: Hopf,H.; Windaus, E. (Hg.) Das große Lehrbuch der Psychotherapie. Band 5:
Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie. CIP Medien 2007. 354-356.
http://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=53159